eine Hommage an 2 Omas
Die Bühne bietet Raum für die Begegnung zweier Großmütter – eine Begegnung, die nie stattgefunden hat. Zwei Lebenswege, die verknüpft sind durch Zugehörigkeit zu der Generation, die die großen Umbrüche des 20. Jahrhunderts mit- und überlebt hat: Faschismus, Sozialismus und nun das Bröckeln des Kapitalismus. Ihre Erinnerungen erzählen von Vergessen und ihre Körper vom Gewicht der Zeit.
Eine Schneiderin und eine Weberin, zwei Frauen aus Deutschland und Kroatien, schwirren als Lichtbilder im Raum und treten in Dialog mit den Darstellerinnen, ihren Enkelinnen.
In der Auseinandersetzung um die Herangehensweise an Beziehungen, Intentionen, körperliche Identität und Erbe, sowie der Verbindung von Stimme und Körper, spielen die zwei Choreografinnen mit den Grenzen von Tanz und Theater.
Die tanzenden und singenden Körper der 4 Protagonistinnen erforschen die physischen Realitäten von Altern, Frau-Sein, sich aufopfern, Liebe, Identifikation, Krankheit und Tod, um sie der idealisierenden Perspektive einer Enkelin hinzuzufügen.
Diese Zusammenarbeit von Sanja Tropp Frühwald (VRUM, Zagreb, Kroatien) und Jule Flierl (Berlin, Deutschland) erschafft eine surreale Welt, angelehnt an Werke von Rene Magritte. Eine Welt aus Fragmenten, die mit Fragen über Familie, Stereotypen und den Aufbau von Identität spielt.